Wenn Geschichte greifbar wird

Feldpostkarte, Bohnenschnitzler, Brautschleier: Über die Forschung an Objekten aus der eigenen Familiengeschichte erleben die Schülerinnen und Schüler der Realschule Lenningen Alltagsgeschichte auf sehr persönliche Art und Weise.

Kaum ein anderes Schulfach polarisiert so sehr wie Geschichte: Die einen finden es aufregend, interessant und faszinierend, die anderen – nun ja, bleiben wir diplomatisch – die anderen weniger. Um die Verdrossenheit der abgeneigten Schüler aufzubrechen, ging man an der Realschule Lenningen nun neue Wege: Mit dem Ziel eine Ausstellung zum Tag der offenen Tür aus mindestens 25 Jahre alten Gegenständen aus Familienbesitz zu verwirklichen, besuchte die Klasse 9b zunächst einen Workshop im Haus der Geschichte und ließ sich anschließend beeindruckende Stücke im Hauptstaatsarchiv vorführen. Daraufhin arbeiteten die Schüler mehrere Unterrichtsstunden wie waschechte Historiker an Geschichte und Inszenierung der eigenen Exponate, indem Informationen eingeholt und Beschreibungen erstellt wurden. „Durch dieses Vorhaben waren die Schüler aufgefordert, mit den Eltern bzw. Großeltern etwas passendes auszuwählen und darüber ins Gespräch zu kommen. Somit wurde das abstrakte Fach konkret und erfahrbar“, erklärt der Initiator Alexander Tomisch. Weiterlesen