Erneuter Erfolg für die Taekwondo AG

Die Hartnäckigen gewinnen die Schlachten.
Napoleon Bonaparte (1769 – 1821), französischer Feldherr und Politiker

guertelpruefung_2014_01Unruhig tapsen die Prüflinge durch die Trainingshalle der Taekwondoschule des Großmeisters. Eilig vergewissern sich die Meisten durch eine Demonstration vor oder mit den Sportkameraden, dass sie die geforderten Übungen auch korrekt abbilden können. Dann beginnt die Prüfung für die fast 20 Schüler der Lenninger Realschule. Beinahe allen ist die Nervosität bei der Aufstellung deutlich anzumerken – das große Publikum, bestehend aus 40 anderen Taekwondoins und vielen mitgereisten Eltern, macht es nicht leichter.

Als der Vorsitzende des sechsköpfigen Prüfungskomitees die einzelnen Schüler zur Präsentation aufruft, herrscht angespannte Stille und jeder weiß: Jetzt gilt´s. Aber ein ums andere Mal zeigen die Teilnehmer der Taekwondo AG, dass sie nicht nur das Programm zum jeweiligen Gürtelgrad vorführen können, sondern dieses mehrheitlich – trotz vermutlich einigem Unbehagens angesichts der Prüfungssituation – auf qualitativ hohem Niveau abrufen. Wie weggeblasen scheint das Zögern, die Unsicherheit und die „Werde-ich-das-wohl-schaffen?“-Einstellung als das Kommando „Sijak“ ertönt und wird nach kurzer Metamorphose zur Entschlossenheit, Souveränität und „Ich-zeige-Euch-jetzt-was-ich-kann!“-Haltung. Damit ist eines der wichtigsten Ziele der Leistungstests im Taekwondo erreicht – der Persönlichkeitsentwicklung. Es werden nicht nur eingeschliffene Bewegungsabläufe kontrolliert, sondern vielmehr elementare Tugenden verlangt, wie beispielsweise Disziplin, Hartnäckigkeit, Selbstbewusstsein, Respekt und Höflichkeit.

Dass die Lenninger Truppe in den vergangenen Monaten gut gearbeitet und sich verbessert hat, erweist sich, als ausnahmslos alle die begehrte DTU-Urkunde in Händen halten. Der Großmeister – Rudi Krupka – zeigt sich angesichts der erworbenen Graduierungen zufrieden, doch die Schüler wissen: Es gibt noch viel zu tun – und würden es am liebsten, trotz der ganzen Aufregung zuvor, gleich morgen noch besser machen wollen.