Abschlussfahrt nach Berlin

„Zu den Zierden Deutschlands gehören seine Städte. Unter ihnen ist Berlin weder die älteste noch die schönste. Unerreicht aber ist seine Lebendigkeit.“
Richard von Weizsäcker (*1920), deutscher Politiker und Bundespräsident

abschlussfahrt-berlin_2014_01Es gibt wohl nur wenige Zielorte für eine Abschlussfahrt, die so viele unterschiedliche Elemente so ausgeprägt abbilden wie Berlin. Somit war es vergleichsweise unkompliziert den Schülerinnen und Schülern der Klassen 10a und 10b ein Programm anzubieten, welches nicht nur unterhaltsame Aspekte aufwies, sondern auch ausreichend Nahrung für den Geist bereitstellte. Besonders vorteilhaft war bei Letzterem, dass die Reise auf packende Art und Weise unterrichtliche Inhalte aufgriff, vertiefte und ergänzte. Ob nun ehemalige Grenzer im Checkpoint Charlie von Ihrer Flucht berichteten, Referenten und Abgeordnete den Aufbau sowie die aktuelle politische Situation der Bundesrepublik im persönlichen Gespräch erläuterten oder Ex-Häftlinge des Stasigefängnisses Hohenschönhausen von ihrem Martyrium erzählten, etwas war allen kulturell-politisch-historischen „Events“ gemein: Die Schülerinnen und Schüler waren sehr angetan. Mit „Hammer!“ und „Sehr interessant […]“, brachten die Lenninger ihre Wahrnehmung der Veranstaltungen in sehr komprimierter Form auf den Punkt, verbunden mit dem Wunsch, häufiger Zeitzeugen in den Geschichtsunterricht zu integrieren.abschlussfahrt-berlin_2014_04Aber auch die anderen Programmpunkte werden sich wohl als außergewöhnliche Erlebnisse in die Gedächtnisse der Heranwachsenden gebrannt haben. Allen voran der Besuch in der Bühnenshow „Show me“ im Friedrichspalast – welcher mehrheitlich in eleganter Abendgarderobe beigewohnt wurde – erfreute sich größter Beliebtheit. Daneben waren eine geführte Fahrradtour („Berlin on bike“), gemütliches „einfach-mal-die-Seele-baumeln-lassen“ im Strandbad  sowie ein vierstündiger Aufenthalt in einer angesagten Großraumdisco weitere Highlights. Trotz allem kam natürlich das obligatorische Shopping nicht zu kurz und sorgte immer wieder für Euphorie.
Als der Bus nach fünf ereignisreichen Tagen schließlich wieder in das Lenninger Tal einbog, war der Kontrast zur quirligen Hauptstadt regelrecht fassbar. Und trotz vieler verschiedener Eindrücke und Möglichkeiten, die die Metropole ohne jeden Zweifel anzubieten hat, waren alle glücklich wieder in heimatlichen Gefilden zu sein. Was für die Schülerinnen und Schüler definitiv bleibt sind Unmengen an schönen Erinnerungen mit den jungen Menschen, mit denen sie ihre Kindheit teilten und die gemeinsam mit Ihnen in den letzten sechs Jahren zunehmend erwachsener geworden sind.

„We had a really, really good time!“

Abschlussfahrt der Klasse 10a
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Unsere Reise begann sonntags um 10:00 Uhr und endete nach 10 Stunden in der holländischen Stadt Harlingen, die wir nach dem Abendessen und dem Beladen unseres Schiffes „Rival“ gemeinsam erkundet haben. Die Besatzung bestand aus dem Skipper Harry und dem jungen Maat Marcel.
Am nächsten Tag haben wir die Segel hochgezogen und sind in See gestochen. Da es auf See seeehr kalt und windig war, genossen wir, wieder an Land, auf Terschelling, eine warme Dusche im „toiletgebouw“. Nach dem Abendessen haben wir die Disco „Braskoer“ klar gemacht. 😉
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Am Dienstagmorgen haben wir holländische Fahrräder ausgeliehen und sind mit diesen an einen wunderschönen und gigantischen Strand gefahren. Nach unserer Radtour haben wir abgelegt und sind kurz vor Vlieland „trocken gefallen“. Während die Flut zurück ging, sind die Mutigsten ins kalte Nass gesprungen 😀 Später sind wir nach Vlieland gefahren und haben einen Abendspaziergang mit unserem Skipper gemacht.
Mittwochs fuhren wir in Richtung Ijsselmeer, plötzlich kam während des Mittagessens eine starke Windböe. Unter Deck rutschten die Tische und das Geschirr fiel zu Boden, da wir starke Schräglage hatten. Als alles wieder ruhig stand, durften wir bis in den Hafen von Makkum steuern. Wir hatten ein „Mini-Segelboot“ mit dem wir zu zweit fahren konnten. Ari und der Maat sind dabei leider untergegangen und mussten zurück an Land schwimmen.
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Am vorletzten Tag schipperten wir wieder durch die Schleuse zurück nach Harlingen. Wir hatten nur das kleine Focksegel gehisst, da wir sehr viel Wind hatten. Im Hafen angekommen tankten wir die Rival wieder auf. Abends feierten wir zusammen auf der „Kirmes“ und so ging eine unvergessliche und geniale Woche zu Ende.
Vielen Dank an Frau Oelkrug, die mit ihrem Küchenmanagement einfach spitze und eine super Begleitung war. Auch bei unserem Klassenlehrer Herrn Brodeck möchten wir uns für die wunderschöne Woche bedanken.
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Unterwegs mit Rosie …

Abschlussfahrt der Klasse 10c
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Hallo, ich bin Rosie, der Schiffshund der „Esperanza“, aber die Trottel der 10c nannten mich alle Jürgen. Zusammen mit denen war ich vom 9. bis zum 14. Juni 2013 auf dem Wattenmeer in Holland unterwegs. Ein Wunder, dass ihre dicken Ärsche in die kleinen Zimmer des Schiffes gepasst haben. Auf dem Weg zu unserem ersten Halt in Vlieland sind sie alle nur faul auf dem Deck in ihren Schlafsäcken gelegen und am Abend gaben sie mir nichts von ihren leckeren Maultaschen ab. So musste ich hungrig ins Bett, während sich die anderen in einer Disco auf der Insel einen schönen Abend gemacht haben. Das konnte ja was werden mit denen!
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Unsere zweite Station war die Insel Terschelling. Auf dem Weg dorthin konnten wir leider nur mit dem Motor fahren. Am Mittag machten wir gemeinsam eine Fahrradtour zu dem hammer-geilen Strand, von der viele mit einem Sonnenbrand zurückkehrten.
Für den nächsten Tag hatten Jan und Dirk, unsere Skipper geplant, uns über Nacht Trockenfallen zu lassen. Wir fuhren raus auf’s Meer und ließen den Anker ins Wasser. Als dann endlich Ebbe war, spazierten einige auf dem Meeresgrund umher, bis sie von der Flut überrascht und alle fast ertrunken wären.
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Da die Wellen die ganze Nacht gegen das Boot schlugen, hatten wir am nächsten Morgen ein Leck im Schiff und das ganze schwarze Wasser lief im Gang herum. Während die Brateees (wie sie sich immer nannten) auf Deck mit den starken Wellen kämpfen mussten, chillte ich in meiner Schwimmweste in der Kapitänskajüte. Als wir mittags endlich wieder in Harlingen angekommen sind, gab es für die Schüler nur ein Ziel: das Klo, denn mein armes Herrchen musste zuerst das Schiffsklo mit einem Wassersauger wieder trocknen. Währenddessen unternahmen die anderen eine kleine Shoppingtour in der Stadt, wo sie mit ihren roten Abschlusspullis natürlich immer bestaunt wurden. Nach unserem letzten gemeinsamen Abendessen machten sich die Schüler einen schönen Abend am Strand und auf dem holländischen Rummel. Anschließend feierten sie mit den anderen Klassen auf der „Esperanza“ in Abdu’s Geburtstag rein.
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Am nächsten Morgen konnten sie noch gar nicht richtig realisieren, dass ihre Abschlussfahrt nun schon vorbei ist und es wieder zurück ins windstille Deutschland geht. Auch wenn sie mich oft genervt haben, werde ich sie ziemlich vermissen!

PS: Sorry für meine unangenehmen Hinterlassenschaften. Doch zum Glück hat die euer cooler Lehrer immer weggemacht!